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Elektromobilitätserfahrungen seit 2009 von Michael Bach

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Renault Twizy, damals ganz neu…


 
 
 

Mehr zu Elektromobilität jetzt in meinem →Blog, hier geht’s vorwiegend um den Twizy.

FAQ

Als Twizyfahrer werde ich oft nett angesprochen, hier die FAQ:

Aktuelles zum Twizy

2019-12: alles gut mit dem Twizy, halt kalt im Winter :). Eine hoch interessante Auswertung der Akkulebensdauer von 6500 Fahrzeugen habe ich hier gefunden (über Elektrek). Toll, im Mittel über viele Fahrzeugtypen ist nach 5 Jahren noch 90% Kapazität vorhanden. Ausreißer nach unten: BMW i3, aber nur das 2017-Modell.

2019-07: ≈6 Jahre alt, ≈21.000 km, immer noch toll. Aktuelles Problemchen: Scheibenheizung Ein-/Ausschaltung ist unzuverlässig.

2017: Die Klimabilanz von Elektrofahrzeugen ist positiv «emob_klimabilanz_2017_bf.pdf», unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus (inklusive Akkuproduktion und Verschrottung) trotz sehr konservativer Annahmen und dem Strommix von 2017. Und das wird alles viel besser mit zunehmend besserem Strommix (jedes Jahr weniger Kohleanteil) und besseren Akkus (z.B. Tesla reduziert den Kobaltanteil).

2016-06: 10.000 km erreicht nach knapp 3 Jahren. Nach wie vor begeistert, keine Probleme bis auf eins: Das Laden schaltet nach 5 s manchmal einfach wieder ab. Der Händler hat vor 2 Monaten deshalb das Ladegerät getauscht (Garantie), dann wurd’s besser, jetzt fängt’s wieder an – wohl noch ein kleiner Werkstattbesuch nächstens nötig. [Nachtrag: nach Akkutausch alles wieder gut. Das Schwierigste war, die Werkstatt von dem Problem zu überzeugen, die halten den Kunden erstmal für einen Idioten…]

2014-09: Jetzt habe ich in einem Jahr damit 4000 km zurückgelegt. Damit bleibe ich deutlich unter der Jahresleistung (6000 km) die bei monatlich 50€ Akkumiete zugelassen ist. Meine Begeisterung für das Fahrzeug ist unverändert hoch. Einige Nachteile, die mich anfangs (z.B. das Warngeräusch wenn fahrbereit, aber 10  s kein Pedal gedrückt wird) fallen mir kaum noch auf. Auch das laute Getriebegeräusch war nur am Anfang.

2013-09: Anschaffung Twizy

2009–2013: Elektroroller Vectrix

→Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur, besser: Chargemap

Warum Twizy?

Am besten für die Welt und einen selbst ist es natürlich, überhaupt nicht mit dem Auto zu fahren. Ich fahre auch viel Fahrrad (glücklicherweise nur 7  km zu meiner Arbeitsstelle), und reise, wo immer möglich, mit der Bahn. Aber manchmal ist es doch sehr praktisch, motorisiert zu sein, und deshalb fuhr ich etliche Jahrzehnte Motorroller, insbesondere den Elektroroller Vectrix. Aber z.B. im Winter, wenn es regnet, oder sogar Eis hat, und ich mit Gitarrenausrüstung zur Probe fahre, geht das praktisch nur vierrädrig. Und als ich einen Twizy zum ersten Mal sah, war mir sofort klar: das ist ein Wagen für mich.

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Eher ungewöhnlicher Anblick von oben

Es dauerte dann noch ein Jahr bis mir klar wurde, dass ich die Vectrix verkaufen musste. Dann fuhr ich den Twizy mehrfach zur Probe, lieh ihn auch für ein Wochenende aus, und dann wusste ich was mit mit einem Twizy erwartet.

Besonderheiten Twizy

In gewisser Weise ist der Twizy gar kein Auto, insbesondere ist der als Quad zugelassen. Ob man das bei Parksünden ins Feld führen kann, habe ich zum Glück noch nicht ausprobieren müssen. Ein bisschen wie ein Jeep: etwas ungeschlacht, hart gefedert, oder wie ein Motorroller, aber mit Dach drüber.

Was, keine Seitenscheiben?

Das ist für die meisten das überraschendste. Es gibt ja sogar eine Ausführung ohne Türen, die käme aber für mich nicht in Frage, da kann ja alles ‘rausfallen was ich mitnehme. Warum bietet Renault keine Seitenscheiben an in Deutschland? Weil der Twizy keine Zwangslüftung hat. Meine Erfahrungen: Die Luftführung ist so, dass man als Fahrer beim Fahren kaum Wind verspürt, insbesondere auch keinen Regen; der Beifahrer hinten merkt schon den Fahrtwind. Beim Parken hingegen kann es reinregnen, aber der Sitz hat in der Mitte ein Loch wo das Wasser abläuft… Hab’ immer ein Tuch dabei, da ist das kein Problem.

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Wakeboard im Sommer und Snowboard im Winter passen gerade 'rein.

Winterbetrieb

Ich habe ja erst einen Winter hinter mir, das ging aber richtig gut. Klar: es gibt keine Heizung. Aber eine Heizung für die Frontscheibe, zum Glück, sie wirkt auch gut. Entscheidend ist die Kleidung: Für den Kopf eine Pilotenmütze mit Ohrenklappen, ein Buff für den Hals. Sehr gut hilft die Winterdecke die Renault vertreibt: damit ist man prima abgedeckt. Die Akku-Reichweite ist im Winter niedriger.

Platzprobleme?

Der Beifahrer sitzt deutlich enger, und bekommt auch mehr von den Fahrbahnstößen mit. Snowboard oder Wakeboard passen erstaunlich gut, großer Gitarrenkoffer gerade so eben. Ein Bierkasten passt gut ‘rein.

Was mich stört

Was vorher geschah

3½ Jahre lang genoss ich den Elektrogroßroller “Vectrix”, über den ich hier ausführlich berichtet habe.