Aufführungen im Kultur- und Vereinshaus Gundelfingen
Freitag, den 15. März 1996
Sonntag, den 17. März 1996
Freitag, den 22. März 1996
Samstag, den 23. März 1996
jeweils um 20.00 Uhr.
Spieldauer 2 1/2 Stunden, Pause nach dem 1. von 3 Akten
Die Personen und ihre Darsteller | ||
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Jack Worthing | · | Michael Bach |
Algernon Moncrieff | · | Nikolaus Schurmann |
Lady Bracknell | · | Anne Braun |
Gwendolen Fairfax | · | Inge Dännart |
Cecily Cardew | · | Maja Ueberle-Pfaff |
Miss Prism, Gouvernante | · | Waltraud Hachmeister |
Chasuble, Pfarrer | · | Hans-Hermann Beckherrn |
Merriman, Butler | · | Annette Tritschler |
Lane, Diener | · | Manfred Krauss-Selinger |
Regieteam | · | Margit Schostok, Hanne Hett-Hein, Marlene Krämer |
Souffleuse | · | Roselore Herrmann |
Bühnentechnik | · | Jan Kühle, Niklas Bock |
Kostüme | · | Barbara Steger |
Requisite | · | Ingrid Angel |
Maske | · | Wilfried Kuhn |
Programm und Plakat | · | Michael Bach, Roselore Herrmann |
Oscar Wilde war 41, als sein prunkvolles Lebensgebäude wie das sprichwörtliche Kartenhaus zusammenbrach. Vor 100 Jahren hatte als letztes Stück eines erfolgreichen Komödien-Trios The Importance of Being Earnest Premiere; mitte des Jahres wurde Wilde wegen Homosexualität zu zwei Jahren Haft verurteilt; Ende 1885 wurde er für bankrott erklärt. Ein Liebling und Hofnarr der upper class erledigte sich selbst, indem er das Dümmste tat: sich des staatlichen Regelwerks zu bedienen, das er sonst verspottete; er hatte Anklage wegen Verleumdung erhoben, ihm aber wurde das Urteil ausgefertigt. Der Lebensstil von Genuss und Provokation, den er pþegte, travestierte die Konvention, indem er sie zugleich äu?erlich einhielt und, vor allem in Wort und Schrift, dauernd verletzte, als Lüge denunzierte. Frechheiten, ja Ungeheuerlichkeiten dieses Ausma?es, ausgesprochen gar von jungen | Damen der guten Gesellschaft, waren nur in der Salonkomödie möglich. Die Handlung? Lachhaft! Der junge städtische Lebemann Algernon hält sich eine erfundene Person namens Bunbury, um sich vor lästigen Verpþichtungen als hilfsbereiter Freund aufs Land zurückziehen zu können; sein Freund Jack erfand einen ebenso Þktiven Bruder Ernst, um vom langweiligen Land in die lebhafte Stadt þüchten zu können. Es gibt zwei aufs unschuldigste abgebrühte Damen, eine Tante, eine Gouvernante und einen Pfarrer; einer der jungen Gentlemen ist Findelkind und wird am Ende neugeboren sowie hochbeeltert, beide willfahren dem Wunsch der heiratslustigen Mädchen, Ernst zu hei?en und – blo? nicht zu sehr – ernst zu sein, das Wortspiel (Earnest/ earnest) funktioniert auch im Deutschen prächtig. Nach Frankfurter Rundschau 1.12.1995 p. 9 |
Wir danken Georg Herberger für künstlerische Beratung und den Städtischen Bühnen Freiburg für Kostüme.