Auf Start
drücken und der der Tonsequenz zuhören (vielleicht etwas lauter, ist auf 5% voreingestellt damit’s nicht nervt) dann steigt die Tonhöhe von Schritt zu Schritt an. Immer weiter, das kann doch nicht sein?
Der Ton ist eine Mischung aus 10 Stimmen, die jeweils genau um 1 Oktave auseinander liegen. Man kann die Zahl der Stimmen ändern, und die Grundoktave (0–4)
Diese akustische Täuschung wurde von Roger Shepard 1964 erfunden. Die Grundidee ist dabei: wenn die Tonhöhe um einen Ton ansteigt, wird gleichzeitig die Obertonmischung geändert (etwas weniger ganz oben, etwas mehr ganz untern), und zwar so, dass nach 12 Schritten die Tonmischung fast 1 Oktave tiefer entspricht. Mit dem nächsten Schritt sind wir wieder beim ersten Ton (dem ‘A’). In Hofstaedters “Gödel, Escher, Bach” ist auch eine nette Erklärung dazu. Es gibt sogar Pianisten, die das vierstimmig spielen können.
Die blaue Grafik stellt ein Amplituden-Frequenzdiagramm dar, mit dem man in Echtzeit die Tonhöhen verfolgen kann.
Shepard gab dies 1964 als akustische Variante von Eschers unendlicher Treppe an. Das Ikon ganz oben rechts ist aus Shepards Arbeit.
Roger Shepard (1964) Circularity in Judgements of Relative Pitch. Journal of the Acoustical Society of America 36 (12): 2346–2353. doi: 10.1121/1.1919362 (paywall).
Bach M (1991) Mac mogelt · Demonstration einer akustischen Täuschung auf dem Macintosh. Computertechnik (c’t) 5:274–282