Rechts sind grüne Scheiben über einem roten Hintergrund. Manche Scheiben sind teilweise verdeckt, man erkennt die Umrisse einer Gestalt. Da die Gestalt dieselbe Farbe wie der Hintergrund hat, ist sie nur teilweise markiert. Dennoch können wir die Gesamtgestalt erkennen, eine beeindruckende Leistung unseres Sehens.
Die grüne Helligkeit variiert langsam von “dunkler als rot” zu “heller als rot” und zurück. Dabei kommt man an “Equiluminanz” vorbei, bei der sich die beiden Bereiche nur durch Farbton, nicht Helligkeit unterscheiden. Und in dem Moment funktioniert die Gestalterkennung nicht mehr richtig.
In unserem Sehsystem gibt verschiedene “Bahnen” mit verschieden Spezialisierungen. Die Gestalterkennung (und die Bewegungswahrnehmung) liegen in der (vereinfachend) “farbenblinden” magnozellulären Bahn.
Cavanagh P (1991) Vision at Equiluminance. In: Kulikowski JJ, Murray IJ, Walsh V Vision and Visual Dysfunction Volume V: Limits of Vision. Boca Raton, FL: CRC Press; 234–250
Gianni Sarcone giannisarcone.com/Art.html [mit Dank für die freundliche Nutzungserlaubnis des Bildes]