Rotierende Gesichtsmasken; die linke berechnet, die rechte von einem realen Objekt abgefilmt. Das Besondere: wenn die Maske sich so dreht, dass man ein “hohles” Gesicht sehen sollte, dann kippt das Bild um und man sieht wieder ein “ausbeultes” Gesicht. Selbst wenn man es versucht, man kann das Hohlgesicht praktisch nicht halten.
Die positive und negative Version der Maske unterscheiden sich nur in den Auswirkungen einer vermuteten Lichtquelle. Offenbar ist ein Gesicht ein so dominantes Perzept, dass es stärker als die Vorgeschichte ist. Generell “sehen wir ja mehr als wir sehen”, d.h. das Gehirn konstruiert die wahrscheinlichste Version von der Wirklichkeit aus eingeschränkter Sinnesinformation. Und ein Hohlgesicht ist in Wirklichkeit sehr selten…
Links: vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen, mit freundlicher Genehmigung von Prof. H. Bülthoff
Rechts: Adaptiert von Richard L Gregory
Yellott JI & Kaiwi JL (1979) Depth inversion despite stereopsis: The appearance of random-dot stereograms on surfaces seen in reverse perspective. Perception 8:135–142